Anfrage: Gefährdung von Schüler*innen, Lehrer*innen und Schulpersonal durch Asbestkonzentration in Bocholter Schulen

Gremium: Schulausschuss am 26.09.2023

Laut Bericht des BBV vom 23.8.023 dürfen „Schon seit Juli 2019 … in fast allen Bocholter Schulen Lehrer und Hausmeister keine Nägel mehr einschlagen, Pins oder Heftzwecken in die Wand drücken oder Tesafilm aufkleben.“ Dies steht in einer Handlungsanweisung, die an alle Schulen, die vor 1993 gebaut wurden, verschickt worden ist, d.h. dies sind bis auf die Annette-von-Droste-Hülshoff- Schule, den Neubau am Benölkenplatz und die Gesamtschule alle Bocholter Schulen.

Diese Anweisung hat bereits 2019 zu Beunruhigung der Eltern und Lehrer*innen geführt sowie zu einer Anfrage der GRÜNEN in der Stadtverordnetenversammlung.
In der Albert-Schweizer-Realschule wurden Schadstoffemissionen getestet.
Das aktuell erfolgte Schließen eines Unterrichtsraums im Mariengymnasium aufgrund befürchteter Asbestkonzentration (siehe BBV vom 23.8.023) zeigt, dass außer der oben erwähnten Handlungsanweisung keine grundlegenden Sanierungsschritte seit 2019 erfolgt sind.

Vor diesem Hintergrund haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Sitzung am 26.9.2023 folgende Fragen:

  • Sind an weiteren Schulen Asbestfaserkonzentrationen gemessen worden?
  • Zu welchen Ergebnissen sind die Emissionsmessungen an der Albert- Schweizer – Realschule und gegebenenfalls an weiteren Schulen gekommen? Konkret, wie hoch sind die gemessenen Asbestfaserkonzentrationen an der Albert-Schweizer Schule/weiteren Schulen, welche und wie viele Räume sind betroffen.
  • Wo sind diese Ergebnisse veröffentlicht, d.h. gibt es für die Bürger*innen Bocholts einsehbar eine Auflistung von Schadstoffbelastungen in Schulen und Kitas?
  • Was ist in welcher Zeitabfolge zu tun, wenn Wände beschädigt sind?
  • Muss umgehend Abhilfe geschaffen werden?
  • Können die Kinder und Lehrkräfte bis zum Ende des Tages / der Woche / des Monats im Raum verbleiben?
  • Kann mit Sicherheit gesagt werden, dass keine Gesundheitsgefährdung für Schüler*innen, Lehrer*innen und Schulpersonal besteht, auch wenn offene Stellen an Wänden /Löcher nicht entdeckt werden und der Unterricht weiterhin in den Räumen stattfindet?
  • Gibt es einen zukunftsweisenden Rahmen- oder Sanierungs-Plan, der vorsieht, den Asbestbefall in Bocholter Schulen grundlegend zu beseitigen?

Ansprechpartner*innen:
Annette Grümer-Weyers, Bärbel Trauthig, Christof Viße, Felix Hardebusch und Monika Ludwig