Antrag: Prüfung sämtlicher geplanter Maßnahmen auf ihre Auswirkungen auf das Klima

Gremium: Stadtverordnetenversammlung am 01.09.2021

Antrag:

Initiiert durch die Mitteilung des Weltklimarates am 09.08.2021, dass die Erderwärmung von 1,5 Grad schon im Jahr 2030 erreicht wird und damit um 10 Jahre früher als bisher prognostiziert, beantragen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die komplette Überarbeitung von Bauprojekten wie dem Nordring, von Wohngebieten, von weiterem Bau von Straßen und der Erweiterung des Industrieparks.

Sämtliche geplante Maßnahmen müssen auf ihre Auswirkungen auf das Klima hin geprüft werden.

Bei der Aufstellung des neuen Haushalts 2022 müssen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung oberste Priorität haben.

Angesichts der Tatsache, dass die Erderwärmung von 1,5 Grad schon in gut acht Jahren erreicht wird, fordern die GRÜNEN auch in Bocholt ein radikales Umdenken. 

Begründung:

Angesichts dieser neuen zeitlichen Dimension muss Bocholt Verantwortung übernehmen. Auch wenn schon viele Maßnahmen ergriffen worden sind, um das Klima zu schützen und Bocholt auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten – es reicht nicht!

Die Frage ist nicht, ob wir mit Starkregenereignissen und Hitzeperioden bis 40 Grad und mehr rechnen müssen, sondern wann.

Angesichts der Flutkatastrophen, auch hier in NRW und der Brandkatastrophen, die in den Mittelmeerländern und weltweit grassieren, darf es kein weiter so geben.

Das Ziel für Bocholt muss lauten: 

  • Klimaneutralität bis 2030!
  • Die Versiegelung von Flächen auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren!
  • Den Verlust von landwirtschaftlicher Fläche zur Nahrungssicherung zu stoppen. 
  • Das Mobilitätskonzept im Hinblick auf Fußgänger, Fahrrad und ÖPNV deutlich schneller umzusetzen!

Jens Grotstabel
Stv. Fraktionssprecher

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