Antrag: Nord- und Westringplanung – 100% Klimaneutrale Siedlungsentwicklung

Gremium: Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr am 21.09.2022

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragen:

  • 100 % klimaneutrale Siedlungsentwicklung im Rahmen der Nord- und Westringplanung.
  • In der Bauleitplanung für neue Baugebiete müssen die Auswirkungen auf das Klima und insbesondere die Hitzeresistenz mehr als bisher berücksichtigt werden.

Begründung:
Spätestens im Jahr 2045 muss auch Bocholt klimaneutral sein!
In Bocholt wird weiterhin Wohnraum gebraucht. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen grundsätzlich die Schaffung von Wohnraum in Bocholt.
Der Verbrauch von Flächen für weiteren Wohnungsbau kann jedoch aus unserer Sicht dafür nur in Kauf genommen werden, wenn die neu entstehenden Siedlungen klimaneutral werden. Mit den begrenzten Flächenressourcen muss besonders sorgfältig umgegangen werden. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schlagen deshalb ein regelmäßiges Monitoring des Bedarfs an Wohnraum – alle zwei Jahre – vor, um nicht über den Bedarf hinaus Fläche zu versiegeln.

Belange des Klimaschutzes und der Hitzeresistenz müssen bei der Bauleitplanung in den Vordergrund gestellt werden.
Hier sehen die GRÜNEN einen Mangel in der Bauleitplanung für neue Baugebiete in Bocholt.
Individuelle Quartierslösungen für die Energieversorgung z. B. in Zusammenarbeit mit den Bocholter Stadtwerken, wie sie in einem innovativen Projekt in Warendorf zur Zeit realisiert werden, zeigen auf, wie es geht und sollten auch in Bocholt umgesetzt werden.

Weitere Informationen zum Projekt in Warendorf
https://www.geothermie.de/aktuelles/nachrichten/news-anzeigen/news/baustart-fuer-das-groesste-kalte-nahwaermenetz-deutschlands.html

Für die Entwicklung der Wohngebiete im Rahmenplan Nord müssen auch Straßen gebaut werden. Die Bocholter GRÜNEN sehen die Notwendigkeit des Straßenausbaus und schlagen folgende Alternativen vor:

  • Der Verbrauch von Fläche für den Straßenbau/die Versiegelung muss auf ein Mindestmaß reduziert werden.
  • Der Nordring soll am Hemdener Weg enden. Damit erfüllt er hinreichend die Funktion einer Erschließungsstraße für die neuen Wohngebiete
  • Die neuen Baugebiete müssen optimal an den ÖPNV angeschlossen sein, auch für die im Bocholter Norden befindlichen Sport- und Freizeitanlagen.
  • Der Grüngürtel zwischen dem Hemdener Weg und der Adenauerallee muss erhalten bleiben. Die Zerstörung eines alten und gesunden Baumbestandes ist in Zeiten ausgetrockneter Flüsse und brennender Wälder nicht mehr nachvollziehbar.

Für die Bocholter Grünen ist klar:
Wohnen wird in Zukunft nur dann für alle bezahlbar sein, wenn der Flächenverbrauch deutlich reduziert und zu 100 % auf erneuerbare Energien gesetzt wird.

Ansprechpartnerin:
Monika Ludwig

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