„Bocholt nachhaltig gestalten“
In einer Zeit, in der Umwelt- und Klimaschutz immer wichtiger werden, möchten wir gemeinsam mit den Bocholter*innen innovative Lösungen und Ansätze entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Stadt gerecht werden. Wir setzen auf eine Politik, die nicht nur auf die Herausforderungen unserer Zeit reagiert, sondern auch proaktiv neue Wege geht, um eine lebenswerte Zukunft für alle Generationen zu schaffen.
Deshalb ermutigen wir alle Bocholter*innen, sich aktiv mit ihren Ideen und Anregungen in die politischen Prozesse einzubringen. Gemeinsam können wir Bocholt zu einem Vorbild für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadt machen, in der jeder Mensch die gleichen Chancen hat und in der Vielfalt als Stärke erlebt wird.
In diesem Wahlprogramm sind unsere Schwerpunkte beschrieben, die wir in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Bocholter*innen weiterentwickeln möchten. Wir wollen Bocholt zu einem Ort machen, in dem Umwelt- und Klimaschutz, Tierschutz, Bildung, soziale Teilhabe und ein respektvolles Miteinander im Mittelpunkt stehen. Ihre Stimme zählt – gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Stadt!
Umwelt:
Der Schutz unserer Umwelt ist nicht nur eine Pflicht, sondern eine Chance für die Zukunft unserer Stadt. Wir setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung ein, die ökologische Verantwortung mit sozialer Gerechtigkeit vereint. Ein zukunftsfähiges Bocholt bedeutet, den Klimaschutz aktiv zu gestalten und gleichzeitig die Lebensqualität aller Bürger*innen zu erhöhen. Wir wollen Bocholt zu einer umweltfreundlichen Stadt machen, in der Naturschutz, Lebensqualität und Mobilität Hand in Hand gehen.
Flächennutzung
- Erhalt ökologisch wertvoller Grünflächen: Wir setzen uns für den Erhalt und die Aufwertung ökologisch wertvoller Grünflächen in der Stadt ein (z. B. den Nordpark = Waldstück zwischen Hemdener Weg und Adenauerallee), um Biodiversität zu fördern. Maßnahmen wie Totholzhaufen, Bienenhotels und Blühstreifen sollen die Natur erlebbar machen.
- Entsiegelung von Flächen: Die Entsiegelung innerstädtischer Flächen wird vorangetrieben, um das Mikroklima zu verbessern und Regenwasser besser versickern zu lassen.
- Förderung von Naturgärten: Wir setzen uns für die konsequente Anwendung der Bauordnung NRW ein, um Naturgärten und blühende Flächen zu fördern und Schottergärten zu renaturieren.
- Ackerrandstreifen: Wir begrüßen die Umwandlung intensiver Ackerrandstreifen in naturnahe Flächen, um den Flächenverbund zu stärken und Ackererosion vorzubeugen.
- Umsichtiger Umgang mit Flächen: Wir fordern den Rückbau überdimensionierter Parkflächen zugunsten von Grünflächen und Spielplätzen. Zudem soll die Installation von Photovoltaikanlagen auf geeigneten städtischen Flächen gefördert werden, um erneuerbare Energien auszubauen, zum Beispiel auf Schuldächern oder der Deponie Lankern. Wir setzen uns dafür ein, dass Naturflächen durch Kiesabbau nicht weiter dezimiert werden.
- Biotopvernetzung: Biotopvernetzung fördern durch Bildungsprojekte für die Öffentlichkeit. Präsentationen von Leuchtturmprojekten ermöglichen in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, Landwirtschaft, Grünflächenamt und Straßenbauamt. Biodiversität soll durch Bildung einen hohen Stellenwert erhalten.
Gewässerschutz:
- Bocholter Aa: Wir werden die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Bereich der Bocholter Aa voranbringen. Ziel soll ein guter ökologischer Zustand des Gewässers sein. Die Durchgängigkeit des Flusses ohne Stauwehre und eine weitgehende naturnahe Ufergestaltung sollen wiederhergestellt werden.
Mobilität:
- ÖPNV-Stärkung: Wir fordern den Ausbau des ÖPNV für eine kostengünstige Mobilität, eine höhere Taktung in Außenbezirken und eine bessere Anbindung an Sonn- und Feiertagen. Der gezielte Ausbau im I-Park erhöht die Erreichbarkeit und Standortattraktivität.
- Reaktivierung der Bahnstrecke Bocholt – Coesfeld (-Münster): Die Reaktivierung der Bahnstrecke Bocholt – Coesfeld ist wichtig für die Anbindung an Münster und hat ökologische sowie wirtschaftliche Vorteile für unsere Stadt.
- Verbesserung der Anbindung an den Regionalverkehr: Wir setzen uns für die Einführung eines Halbstundentakts des RE19 nach Düsseldorf ein, um die Erreichbarkeit zu verbessern und Pendler*innen eine verlässliche Verbindung zu bieten.
- Ausbau der E-Mobilität und Ladeinfrastruktur: Wir fördern die E-Mobilität durch den gezielten Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, insbesondere Schnelllademöglichkeiten, um die Nutzung von E-Mobilität attraktiver zu machen und Emissionen zu reduzieren.
- On-Demand-Angebote: Innovative On-Demand-Angebote sollen flexible Mobilitätslösungen bieten, die auf die Bedürfnisse der Bürger*innen besonders in ländlichen Gebieten zugeschnitten sind.
- Förderung der Fahrradmobilität: Wir setzen uns für den Ausbau sicherer und breiter Fahrradwege ein, die auf Lastenfahrräder und Familienverkehr ausgerichtet sind. Außerdem wollen wir mehr Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Knotenpunkten schaffen.
- Verkehrssicherheit: Fahrradstraßen und Kiss-and-Go-Zonen an Schulen tragen zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrende und Kinder bei. Wir setzen uns für Maßnahmen zur Einhaltung der Regeln in verkehrsberuhigten Bereichen ein, damit Eltern ihre Kinder mit gutem Gefühl in verkehrsberuhigten Bereichen spielen lassen können.
- Fußgängerfreundliche Stadt: Wir streben eine durchgehende Fußgängerzone mit Vorrang für Fußgänger*innen an, um die Lebensqualität zu erhöhen und den Fußverkehr zu fördern.
- Tempo 30: Im gesamten Bocholter Stadtgebiet setzen wir uns für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit außerhalb von Hauptstraßen ein. Die Sicherheit von Kindern, Fußgängern und Fahrradfahrern wird durch diese Maßnahme nachweisbar verbessert.
- Fahrradfreundlicher Stadtring: Der Verkehr auf dem Bocholter Ring soll in eine Richtung geführt werden, um komfortablen Raum für Radwege und grüne Infrastruktur zu schaffen.
Klimaanpassung:
- Energieeffizienz und nachhaltige Energieversorgung: Wir setzen uns für den Ausbau der Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Nutzung von Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden ein. Zudem unterstützen wir private Haushalte bei energetischen Sanierungen.
- Förderung von Hitzeschutzplänen: Wir setzen uns für die Schaffung kühler öffentlicher Räume wie schattenspendende Parks und Plätze sowie die Installation von Trinkwasserbrunnen in der Stadt ein. Zudem möchten wir Nachbarschaftshilfen bei Hitze, insbesondere für Senioren, fördern. Des Weiteren fordern wir die Erstellung und Umsetzung eines Hitzeaktionsplans.
- Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung: Wir setzen uns für die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung ein, um insbesondere alte Bäume dauerhaft zu schützen. Dies umfasst eine fachgerechte Pflege der Bäume durch professionelle Baumpfleger.
- Kommunale Wärmeplanung: Wir setzen uns für den Aufbau einer lokalen Wärmewendestrategie als Teil der kommunalen Klimaschutzplanung zur Reduzierung des fossilen Energiebedarfs ein. Der Endenergiebedarf in Bocholt wird derzeit überwiegend aus fossilen Energieträgern gedeckt. Die Einrichtung von (Nah-)Wärmenetzen und die Nutzung regenerativer Energien sind notwendig. Wir wollen alle Bürger*innen einbeziehen und die Wärmewende sozialverträglich gestalten, insbesondere durch die Unterstützung energetischer Sanierungen im sozialen Wohnungsbau.
Kinder, Jugendliche und Familie:
Die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien ist für uns von zentraler Bedeutung. Bildung, Teilhabe und Inklusion stehen dabei im Fokus. Wir möchten eine Stadt schaffen, in der alle Kinder die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrer Herkunft oder sozialen Situation.
Bildung:
- Zweite Gesamtschule: Wir setzen uns für Chancengleichheit und faire Bildung in Bocholt ein. Jedes Jahr wird eine große Anzahl an Kindern von der bestehenden Gesamtschule abgewiesen. Wir fordern eine zweite Gesamtschule in Bocholt, um Bildungsgerechtigkeit zu fördern.
- Grundschulen: Wir stehen zum Prinzip „Kurze Beine – kurze Wege“ und setzen uns für wohnortnahe Grundschulen ein. Der Bedarf an Grundschulen soll regelmäßig überprüft werden.
- Hochwertiges Essen an Schulen: Wir setzen uns dafür ein, dass bei zukünftigen Ausschreibungen für die Mittagsverpflegung an Schulen regionale, saisonale und biologisch angebaute Lebensmittel verwendet werden.
- Bildungsinklusion und individuelle Unterstützung: Wir fördern Inklusion und individuelle Unterstützung an Schulen, insbesondere für Kinder mit Migrationsgeschichte und besonderen Bedürfnissen. Mehr Schulpsychologen und sonderpädagogische Unterstützung sind notwendig, um allen Schüler*innen die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten.
- Digitale Bildung und Teilhabe: Wir setzen uns für die Ausstattung der Schulen mit digitalen Lernmitteln ein, um digitale Teilhabe zu ermöglichen. Die Einführung technischer Möglichkeiten (z. B. Avatare) ermöglicht in besonderen Fällen die Teilnahme am Unterricht von zu Hause. Schulungen für Lehrkräfte und Techniksprechstunden für Eltern sollen digitale Kompetenzen stärken und Barrieren abbauen.
- Quartiere als Bildungsort: Wir setzen uns für die langfristige finanzielle Sicherung der Sozialraumarbeit ein. Die Förderung der Quartiersarbeit stärkt die Integration und den Austausch zwischen Generationen. Stadtteilzentren sollen Orte der Begegnung und des Lernens sein. Die Stärkung der Anlaufstelle und des Quartiersbüros unterstützt Familien in Bocholt bei der Nutzung städtischer Angebote. Zudem fördern wir Jugendtreffs, um Jugendlichen Raum für ihre Anliegen zu geben.
- Interkulturelle Bildung: Wir fördern interkulturelle Bildung zur Stärkung der Sprachkompetenz und Integration. Dazu prüfen wir bilinguale Angebote und den Ausbau der Jugendarbeit in den Ortsteilen. Eine Anlaufstelle für Migrantenfamilien soll den Einstieg in die Gesellschaft erleichtern und Bildungsangebote für Kinder mit Migrationshintergrund sicherstellen.
Kinder- und Jugendparlament: Wir wollen neben den Kinderkonferenzen ein Kinder- und Jugendparlament für Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren etablieren. Die Stadt stellt eine Ansprechperson für Betreuung und Hilfestellung bereit. Das Parlament erhält die Möglichkeit, Anträge zu stellen und kann als „Expertenrat“ hinzugezogen werden. Schülerinnen und Schüler sollen aktiv am Konzept mitarbeiten, um sicherzustellen, dass es ansprechend ist.
Gebäudekonzept für Bocholter Schulen: Wir fordern ein zukunftsweisendes Gebäudekonzept für Bocholter Schulen, sodass sich Schüler*innen und Lehrer*innen wohlfühlen. Eine gute Bildung braucht Raum und angemessene Räume. Saubere, große lichtdurchflutete Klassenräume sind Voraussetzung für eine gute Bildungsatmosphäre. Jahrzehnte wurden die Gebäudestruktur einiger Bildungseinrichtungen in Bocholt vernachlässigt. Hierunter leiden insbesondere die Haupt- und Realschulen.
Inklusion:
- Inklusive Freizeitangebote: Wir setzen uns für inklusive Ferienspiele und Freizeitangebote ein, damit alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von ihrer sozialen und körperlichen Situation – gleichberechtigten Zugang zu Freizeitaktivitäten erhalten. Dies fördert Integration, Verständnis und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
- Barrierefreie Sportanlagen: Die Schaffung inklusiver Sportanlagen ist zentral für die Förderung körperlicher Aktivität und des sozialen Lebens. Durch zugängliche Sportangebote ermöglichen wir es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, aktiv teilzuhaben und die Lebensqualität zu verbessern.
- Öffentliche Räume: Wir treten für die Schaffung barrierefreier öffentlicher Parks und Spielplätze ein, damit alle Bürger*innen, einschließlich Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Sinneseinschränkungen, die Natur genießen und sich treffen können.
- Beteiligungsformate: Wir wollen Beteiligungsformate entwickeln, in denen Menschen mit Behinderungen ihre Erfahrungen einbringen und Entscheidungen mitgestalten können. Durch Workshops und Foren stellen wir sicher, dass ihre Stimmen gehört werden und Vielfalt sowie Teilhabe in unserer Stadt selbstverständlich sind.
- Leitstreifen in der Innenstadt: Der Ausbau von Leitstreifen verbessert die Zugänglichkeit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Sehbehinderungen. Dies fördert die Teilhabe am städtischen Leben und ermöglicht einen sicheren Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen.
Senioren:
- Wohnen im Alter: Ein würdevolles Leben im Alter darf kein Luxus sein. Wir fördern den Bau von bezahlbaren, barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen sowie generationenübergreifendes Wohnen, um den Austausch zwischen Jung und Alt zu stärken und die Lebensqualität der Senioren zu verbessern.
- Ärztliche Versorgung: Wir setzen uns für die Sicherstellung wohnungsnaher ärztlicher Versorgung durch kommunal geführte Ärztezentren ein. Diese Zentren bieten eine umfassende medizinische Grundversorgung und Gesundheitsdienstleistungen, um die gesundheitliche Versorgung für alle Bürger*innen zu verbessern.
- Seniorenvertretungen: Die Mitspracherechte von Seniorenvertretungen in politischen Entscheidungen sind uns wichtig. Wir fördern den Austausch mit der Stadtverwaltung, um die Anliegen älterer Menschen bei Wohnraumgestaltung, Mobilität und Gesundheitsversorgung zu berücksichtigen.
Gesellschaftliches Zusammenleben:
Ein respektvolles und inklusives Miteinander ist für uns unverzichtbar. Wir setzen uns für eine Stadt ein, die Vielfalt wertschätzt und Teilhabe ermöglicht. Bocholt soll ein Ort sein, an dem sich alle Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Fähigkeiten wohlfühlen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Lassen Sie uns gemeinsam eine Stadt gestalten, die Zusammenhalt und Solidarität fördert.
Kultur
- Stadtmuseum und Stadtarchiv sichtbar machen: Wir unterstützen die Verortung von Stadtmuseum und Stadtarchiv in der Innenstadt.
- Förderung von Kulturvereinen: Die Fortsetzung und Ausweitung der ideellen und materiellen Förderung der freien Kulturvereine wie der Alten Molkerei und KuKuG ist uns wichtig.
- Initiierung einer Kleinkunstbühne: Mit der Schaffung einer festen Kleinkunstbühne für Straßenmusik, Theater und kreative Aktionen fördern wir den öffentlichen Raum zu beleben und die kulturelle Vielfalt.
- Kommunikation von Kulturveranstaltungen: Wir setzen uns für eine verbesserte Information über kulturelle Veranstaltungen ein, sowohl im Stadtgebiet als auch in den angrenzenden Gemeinden.
- Grenzüberschreitende Kulturprojekte: Wir fördern grenzüberschreitende Kulturprojekte zur Stärkung des Austausches zwischen Bocholt und Nachbargemeinden. Gemeinsame Veranstaltungen bereichern die kulturelle Vielfalt und fördern das Verständnis zwischen den Kulturen.
Freizeit
- Attraktive Spielplätze: Wir setzen uns für die Modernisierung und inklusive Gestaltung von Spielplätzen ein, um die Bedürfnisse aller Kinder zu berücksichtigen. Ziel ist die Schaffung zugänglicher Spielplätze, die die Fantasie anregen und generationenverbindende Begegnungsorte bieten.
- Pflege und Instandhaltung: Wir sehen eine gute Pflege und Instandhaltung von Skateparks und Spielplätzen als unerlässlich an. Dadurch wollen wir die Sicherheit der Nutzer*innen gewährleisten und die Attraktivität erhöhen.
- Ausstattung: Wir fordern mehr Sitzgelegenheiten und Mülleimer auf Spielplätzen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und Familienbesuche angenehmer zu gestalten.
- Naturerlebnisse: Durch die Integration von Naturerlebnissen wie Totholzhaufen oder Bienenhotels wollen wir das Umweltbewusstsein der Kinder fördern und einen spielerischen Zugang zur Natur schaffen. Dazu sollen Angebote kreiert werden, um die Natur wirklich erlebbar zu machen.
- Legale Graffitiflächen: Wir fördern die Bereitstellung von legalen Graffitiflächen sowie von Künstlerveranstaltungen und Workshops.
- Veranstaltungshalle: Wir setzen uns für den Bau einer Veranstaltungshalle mit großer Kapazität in Bocholt ein.
- Gemeinschaftsorte: Wir wollen die Gemeinschaft in den Außenbezirken durch Schaffung „dritter Orte“ stärken.
Bocholt als Zukunftsort gestalten:
Wir möchten Bocholt als zukunftsfähige Stadt gestalten, die den Bedürfnissen aller Bürgerinnen gerecht wird und gleichzeitig ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit fördert. Eine zukunftsfähige Stadt ist nicht nur ein Ort zum Wohnen, sondern ein Raum, in dem Gemeinschaft gelebt wird, in dem innovative Ideen Platz finden und in dem alle Bürgerinnen aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt mitwirken können. Lassen Sie uns gemeinsam Bocholt zu einem Vorbild für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt machen.
Innenstadt:
- Autofreie Zonen: Durch die Schaffung von mehr autofreien oder verkehrsberuhigten Zonen in der Innenstadt wollen wir die Aufenthaltsqualität erhöhen und den Verkehr reduzieren.
- Sitzbänke: Wir möchten seniorengerechte Sitzbänke in der Innenstadt bereitstellen.
- Innenstadtstrategiekonzept: Die Umsetzung des Innenstadtstrategiekonzepts zur nachhaltigen Entwicklung urbaner Räume wird durch konkrete Bauleitplanung und kluge Nutzung städtischer Flächen vorangetrieben.
- Rathaussanierung: Wir fordern eine offene und verständliche Kommunikation über die Rathaussanierung, um Transparenz und Vertrauen zu schaffen. Das Rathaus ist mehr als ein Gebäude; es ist ein Symbol für die Identität unserer Stadt.
- Stadttaubenschlag: Bei den sogenannten Stadttauben handelt es sich um entflogene Brieftauben oder Zier- bzw. Rassetauben sowie deren Nachkommen. Der Brieftaubensport in Deutschland hat eine über 150-jährige Tradition und bemüht sich aktuell um die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe. Wir setzen uns für die Einrichtung eines Stadttaubenschlages an zentraler Stelle ein, der von städt. Mitarbeiter*innen betreut wird. Dort soll den Tieren eine artgerechte Heimat geboten werden und somit „wildes Brüten“ in der Innenstadt vermieden werden. Darüber hinaus kann die unkontrollierte Vermehrung durch Austausch der Bruteier durch Gipseier vermieden werden. Durch diese Maßnahmen kann die Population der Stadttauben in Bocholt art- und tierschutzgerecht in Grenzen gehalten werden.
Digitalisierung:
- Verwaltungsdigitalisierung: Die weitere Digitalisierung der internen Verwaltungsprozesse wird dazu beitragen, Prozesszeiten einzusparen und die Effizienz der Verwaltung zu steigern. So können wir die personellen Ressourcen in Zukunft optimal nutzen.
- Digitale Teilhabe: Die Förderung der digitalen Teilhabe für Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen durch Schulungen und Techniksprechstunden ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Bürger*innen am digitalen Leben teilhaben können.
- Digitale Dienstleistungen: Die Förderung der Digitalisierung wird den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen erleichtern und die Bürgernähe der Verwaltung erhöhen.
Wohnen:
- Wohnungsbaugesellschaft: Durch die Wiederherstellung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft wollen wir dazu beitragen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Wohnsituation in Bocholt zu verbessern.
- Wohnungsleerstand: Wir möchten Vermieter und Eigentümer in die Pflicht nehmen, um Wohnungsleerstand und den Verfall von Gebäuden zu reduzieren und den Wohnraum effizient zu nutzen. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Zuhause.
- Barrierefreies Wohnen: Wir setzen uns für den Neubau und die Anpassung bestehender Wohnungen an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ein. Barrierefreies Wohnen ist ein Grundrecht für alle.
- Mehrgenerationen-Wohnprojekte: Wir setzen uns für die Unterstützung von Mehrgenerationen-Wohnprojekten und betreutem Wohnen zu humanen Preisen ein.
- Wohnen für Hilfe: Wir unterstützen das Programm „Wohnen für Hilfe“, um die Wohnraumvermittlung zwischen Jung und Alt zu fördern und die generationenübergreifende Nachbarschaft zu stärken.
Tourismus:
- Naturnaher Campingplatz: Wir fördern die Entwicklung eines naturnahen und familienfreundlichen Campingplatzes um Bocholt als attraktives Ziel für sanften Tourismus zu positionieren und Gästen die Möglichkeit geben, unsere Stadt authentisch zu erleben.
- Veranstaltungskalender: Wir fördern die Weiterentwicklung des Veranstaltungskalenders auf bocholt.de, um eine zentrale Plattform für Veranstaltungen zu schaffen und sowohl Einheimische als auch Besucher anzusprechen.
- E-Mobilität im Tourismus: Mit der gezielten Förderung von Ladestationen und Sharingangeboten für Fahrräder und Autos im touristischen Bereich wollen wir klimafreundliche Mobilität für Gäste ermöglichen und Bocholt als umweltbewusstes Reiseziel stärken.
- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Durch den Ausbau der touristischen Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen wollen wir neue Erlebnisse schaffen und die gesamte Region stärken. Gemeinsame Aktionen und Routenangebote fördern den Austausch.
Wirtschaft:
- Erneuerbare Energien aktiv fördern: Wir setzen uns für die aktive Förderung der für den Ausbau der erneuerbaren Energie benötigten Infrastruktur in unseren Gewerbegebieten ein. Durch die Installation von Solaranlagen auf Dächern, den Einsatz von Windkraft und moderne Speicherlösungen sichern wir eine klimafreundliche Energiezukunft.
- Industriestammgleis: Die Reaktivierung des Industriestammgleises ist entscheidend zur Stärkung der Logistik in Bocholt, um den Straßenverkehr zu entlasten und die regionale Wirtschaft zu fördern. Mit unserem Einsatz für einen Containerumschlagplatz stärken wir regionale Lieferketten und entlasten die Straßen.
- Faire und nachhaltige Vergabe von Gewerbeflächen: Wir setzen uns für die Schärfung des Vergabekonzeptes für Gewerbeflächen ein, um klare Kriterien für Zukunftsfähigkeit, Flächeneffizienz und regionale Wertschöpfung festzulegen.
- Effiziente Nutzung bestehender Gewerbeflächen: Wir setzen auf die effizientere Nutzung bestehender Gewerbeflächen durch Verdichtung, Mehrstöckigkeit und moderne Baukonzepte.
- Rückgabe ungenutzter Gewerbeflächen: Damit wollen wir zur Revitalisierung von ehemals industriell genutzten Gebieten beitragen und Raum für neue, nachhaltige Projekte schaffen.
- Ökologische Aufwertung von Gewerbegebieten: Wir setzen uns für die ökologische Aufwertung von Gewerbegebieten ein, zum Beispiel durch die Entsiegelung von Flächen und Neupflanzung von Bäumen.
- Stärkung von Mehrweg: Wir wollen die Nutzung von Mehrwegartikeln fördern. Deshalb setzen wir uns für die Einführung einer Verpackungssteuer ein, damit der Fokus auf nachhaltigere Mehrwegartikel gelenkt wird.