Pressemitteilung zu Nordring

PM zu  „Verwaltung will Nordring realisieren“ und „Grundsatzbeschluss zum Nordring gefordert“

Pressemitteilung von Monika Ludwig, Sprecherin von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Bocholt  zu den Artikeln im BBV vom 29.06.2018 „Verwaltung will Nordring realisieren“ und vom 04.07.2018 „Grundsatzbeschluss zum Nordring gefordert„, Autorin: Frau Renate Rüger

Zu den o. a. Artikeln möchte ich im Namen des Bocholter Ortsverbandes von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN folgende Anmerkungen machen:


Die Bocholter Verwaltung fordert die zügige Umsetzung der Pläne zum Bau des Westrings III und IV sowie des Nordrings I.

Sie verspricht sich Entlastung für die Dinxperloer Straße und den Hemdener Weg.

Schon jetzt werden Stimmen laut (CDU Ortsverband Mitte), dass auch die Pläne für den Nordring II und III realisiert werden müssen, da sonst die Verlagerung von überörtlichen Verkehrsströmen in andere Wohngebiete erfolgt.

Es wird klar, dass der Bau der Abschnitte Westring III/IV und Nordring I vielleicht eine Entlastung für die Anwohner der Straßen bringt, aber der Bau erzeugt andere „Verlierer“.

Was uns GRÜNE erstaunt ist, dass diese Jahrzehnte alten Pläne umgesetzt werden sollen ohne auch nur zu hinterfragen, ob sie noch zeitgemäß sind.

Für die Bocholter GRÜNEN sind diese Pläne ein Anachronismus im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sind inzwischen aus der Zeit gefallen.

In den nächsten 10-15 Jahren wird sich in Sachen Mobilität/Verkehr sehr viel ändern. Landauf und landab werden sowohl auf kommunaler, regionaler und überregionaler Ebene Mobilitätsstudien erstellt.

Als die Pläne für den Nordring erstellt wurden, konnte man die Entwicklung des Verkehrs, vor allem des LKW-Verkehrs, in keinster Weise vorhersehen.

Dass wir eine Verkehrswende brauchen wird, inzwischen nicht mehr hinterfragt. Autonom fahrende Elektromobile, Packstationen an den Ortsrändern, in denen die Pakete mit einem Lastenrad, einem autonom fahrenden Gefährt oder auch per Drohne abgeholt werden können,  sind längst keine Fiktion mehr.

Wir GRÜNEN möchten auch den Aspekt des Klimawandels mit in die Planungen einfließen lassen. Hier wird nicht nur sehr viel Fläche endgültig versiegelt, sondern auch ein über die Jahre entstandener Grüngürtel vernichtet. Beides ist in Zeiten von Starkregenereignissen und Hitzeperioden kritisch zu hinterfragen, anders wäre es unverantwortlich.

Wir Bocholter GRÜNEN fordern  angesichts der Entwicklung in den letzten Jahren ein Umdenken und möchten alle Verantwortlichen auffordern, diese aus der Zeit gefallenen Pläne noch einmal kritisch zu hinterfragen.

Ein Blick über die Grenzen nach Skandinavien und in die Niederlande könnte hilfreich sein.

Bocholt soll eine lebens- und liebenswerte Stadt bleiben. Das ist mit der Umsetzung von unzeitgemäßen und längst überholten Plänen, in denen dem Auto absoluter Vorrang gegeben wird, nicht gewährleistet, auch wenn es der bequemste Weg wäre.

Die Verwaltung muss sich den Herausforderungen u. a. des Klimawandels mit NEUEN und pfiffigen Ideen stellen. 


Für den OV BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Monika Ludwig
Sprecherin

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