Regenbogenflaggen in Bocholt hätten Signalwirkung — leider wurden diese erneut nicht gehisst

Regenbogenflaggen

Zutiefst bedauert der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Bocholt, dass zum zweiten Mal in Folge der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 19.05.2021, am 28.06. eines jeden Jahres Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden aufzuhängen, nicht realisiert wurde.

Der Christopher Street Liberation Day – der erste fand am 28.6.1970 statt – erinnert an die Ereignisse von 1969 in New York. Die wenigen Orte an denen sich in den 60er Jahren Homosexuelle treffen konnten, waren regelmäßig Ziel staatlicher Repressionen.Erstmals am 28.6.1969 wurde eine Razzia in der „Stone Wall Inn“ in der Christopher Street von den Besucher*innen mit Widerstand beantwortet. In den folgenden 5 Tagen kam es zu Solidaritätsbekundungen mit den Protestierenden und weiteren Auseinandersetzungen.

Die heute mit dem Christopher Street Liberation Day verbundenen Forderungen nach Toleranz, Akzeptanz, gesellschaftlicher und rechtlicher Gleichberechtigung von LGBTQIA+ (Lesbians, Gays, Bi, Transsexual, Queer, Inter, Asexual, alle anderen) sind wichtige gesellschaftliche und politische Anliegen.

Aus diesem Grund hat die Stadtverordnetenversammlung am 21. Mai 2021 beschlossen, ihre Solidarität und Toleranz gegenüber Minderheiten durch das Aufhängen der Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden zu bekunden und damit zugleich allen abwertenden Einstellungen gegenüber LGBTQIA+ visuell entgegenzutreten.

Es ist für für den Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schwer nachvollziehbar, dass dieses öffentliche Signal für Toleranz und Solidarität auch in diesem Jahr nicht erfolgt ist.