Windkraft: Verfahren ruht nun

Lt. Artikel im BBV über Windkraft vom 01.09.2017 („Windkraft: Verfahren ruht nun“) ruht auf Antrag der FDP in Isselburg das Verfahren zum Bau eines Windrades (durch Stimmen von FDP und CDU). Begründung: Das Thema Windenergie sei gemäß FDP eine Bedrohung für die Menschen. Uwe Übelacker, Ratsherr der Grünen in Isselburg, weist darauf hin, dass so auch auf internationaler Ebene entsprechende Verträge und Beschlüsse nicht eingehalten werden könnten. Der Klimawandel sei laut Übelacker „bei CDU und FDP noch nicht angekommen“. Die SPD sieht hierin sogar die „Abschaffung des Klimawandels“.

 

Mein Kommentar zum Artikel:

Wenn für Herrn Gebbing von der FDP die Windkraft eine Bedrohung darstellt, ist das die logische Konsequenz dessen, was die neue CDU/FDP Landesregierung mit ihrer neuen Abstandsregelung von 1500 m für Windräder einführen will.

Dieser Abstand bedeutet das Aus für viele Bürger-Energiegenossenschaften. Das gilt auch für landwirtschaftliche Betriebe, die sich ein zweites Standbein aufbauen möchten.

Auch im Bereich Energie machen sich CDU und FDP zum Handlanger der Großunternehmen. Die Auswirkungen erleben wir gerade beim Dieselskandal.

Kleine Unternehmen und Genossenschaften, die Energie vor Ort erzeugen, sind eine lästige Konkurrenz für RWE, Eon usw.

Was ist falsch daran, saubere Energie mit kurzen Wegen und Wertschöpfung vor Ort, zu erzeugen. Probleme bei Naturschutz und Sicherheit sind in Gesprächen von Mensch zu Mensch zu klären. Welche Alternativen schlägt Herr Gebbing vor?

Auf der nächsten Weltklimakonferenz in Bonn, wird Deutschland zugeben müssen, dass wir die Klimaziele nicht einhalten konnten.

Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt; unsere Wirtschaft brummt. Wenn wir es hier, jetzt und heute nicht schaffen, warum sollten sich China und andere Schwellenländer daran halten.

Eine Diskussion wie in Isselburg wird jetzt zig-fach in ganz NRW geführt werden.

Dabei sind die Kommunen verpflichtet, sich auf den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger einzustellen und Vorsorge zu treffen. Nicht die Windräder sind bedrohlich, sondern Politiker und Abgeordnete wie Herr Gebbing, die den Klimawandel verantwortungslos kleinreden.

Monika Ludwig
Sprecherin OV Bocholt
Bündnis 90 / Die Grünen